Fahrgast Kärnten
Sprachrohr für den öffentlichen Verkehr und seine Fahrgäste

ÖSTERREICH / EUROPA


GO! 2025 in Görz 08.07.

Nova Gorica und Gorizia – Kulturhauptstadt 2025 [08.07.2025]

 „GO! 2025”

Heuer lohnt sich ein Ausflug in beide Kulturhauptstädte Europas besonders, denn es ist überhaupt ein Novum, dass erstmals eine grenzüberschreitende Stadt Aufmerksamkeit auf sich zieht
mit dem Titel "GO! 2025".

Österreich-Bezug 

Es gibt sogar einen großen Bezug zu Kärnten. Auf dem Bahnhofsgelände von Nova Gorica steht ein Kunstwerk von Armin Guerino, die sogenannte  „Ingeborg Bachmann Kuppel“ mit 288 verspiegelten Buchkacheln, als Symbol für Zeit, Literatur und Reflexion - auf zwölf Säulen, um die sich beidseitig verspiegelte Tore drehen. 

Die Skulptur ist begehbar und bespielbar, und dazu hört man Textfragmente von Ingeborg Bachmann in deutscher, slowenischer, italienischer und englischer Sprache. 

Anreise mit Öffis

Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die beiden Städte zu kommen, 

Von Villach über Tarvisio (Italien) mit Umsteigen in Udine

Von Villach über Slowenien mit Umsteigen in Jesenice (Slowenien) über die  Wocheinerbahn

oder umgekehrt als Rundkurs: über Tarvisio die Hinfahrt und über Jesenice die Rückfahrt. Wobei es fahrplantechnisch derzeit über Tarvisio am Wochenende besser wäre und unter der Woche über Jesenice, da durch Bauarbeiten der Zug im Bahnhof Tarvisio-Boscoverde einen längeren Aufenthalt hat. 

Tipp 

Ein Besuch in Gorizia mit seinen Palästen und Parkanlagen, eventuell mit einem Spaziergang  zur Burg, und dann zur Bachmannkuppel nach Nova Gorica, und später dann die Rückfahrt über die  landschaftlich schöne Wocheinerbahn entlang der Soca.

Informationen

- Fahrplan - ÖBB

Informationen (1)

Koralmbahn: Tarife 05.03.

Koralmbahn: Neue Tarifangebote als Gebot der Stunde [05.03.2025]

Mit der Eröffnung der Koralmbahn zwischen Klagenfurt und Graz am 14. Dezember 2025 startet eine neue Dimension des Bahnverkehrs zwischen Kärnten und der Steiermark. Die wesentlich verbesserte öffentliche Verkehrsverbindung sollte auch mit neuen Tarifangeboten zwischen den beiden Bundesländern einhergehen.

Wo derzeit die S-Bahn bereits auf der Neubaustrecke der Koralmbahn verkehrt, werden ab 14.12.2025 Railjets mit bis zu 230 km/h Graz und Klagenfurt verbinden.
Regionale Klimatickets nur innerhalb des Bundeslandes
Die derzeitigen regionalen Klimatickets für Kärnten („KärntenTicket“) und für die Steiermark gelten jeweils nur bis zur letzten Haltestelle vor der Landesgrenze, jedoch nicht für Fahrten über die Bundeslandgrenze, beispielsweise entlang der neuen Koralmbahn oder auch auf der bestehenden Südbahn zwischen Unzmarkt/Neumarkt und Friesach.

Somit ergeben sich nach Eröffnung der Koralmbahn prinzipiell zwei Situationen für regionale Klimatickets.
1.) Fahrgäste mit einem regionalen Klimaticket, also für Kärnten oder für die Steiermark:
Sie müssen in den direkten Railjet-Verbindungen Klagenfurt - Graz (ohne Halt dazwischen) für die gesamte Fahrtstrecke zahlen.
In den übrigen Railjet-Verbindungen ist mit dem „KärntenTicket“ eine Fahrkarte ab bzw. bis St. Paul und mit dem „Klimaticket Steiermark“ eine Fahrkarte ab bzw. bis "Weststeiermark" zu lösen.

Lösungsvorschläge:

Für diesen Fall wäre es am besten, wenn das regionale Klimaticket bis zu einer gemeinsamen Station an der oder in der Nähe der Landesgrenze gilt. Für die Koralmbahn könnte dies beispielsweise "Weststeiermark" oder St. Paul sein.
Überdies sollte das "Stückeln" erlaubt sein, auch wenn der Zug nicht hält, wie es bis vor einigen Jahren der Fall war. Noch besser wäre ein virtueller Tarifgrenzpunkt an der Landesgrenze unter der Koralm.

Eine andere Lösung wäre es, einen Überlappungsbereich zu definieren, z. B. von St. Paul bis "Weststeiermark", wo beide Verbundtarife und regionale Klimatickets gelten.
2.) Fahrgäste mit beiden regionalen Klimatickets, also für Kärnten und die Steiermark:
Sie müssen in den Direktzügen Klagenfurt - Graz (ohne Halt dazwischen) ebenfalls für die gesamte Strecke zahlen.
In den übrigen Railjet-Verbindungen ist ein Ticket für die Teilstrecke St. Paul - "Weststeiermark" (also "zwischen" den beiden Bundesländern) zu zahlen.

Lösungsvorschlag, "Klimaticket Süd":

Für diesen Fall sollte eine Art „Klimaticket Süd“ eingeführt werden, welches auch lückenlos über die Bundeslandgrenze hinweg gilt, für all jene Fahrgäste, die in beiden Bundesländern umfassend mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs sind.

Ein derartiges Ticket für zwei Bundesländer gibt es bereits in der „Verkehrsverbund Ost Region“ (VOR) für Niederösterreich und das Burgenland.

"fahrgast kärnten" und „Fahrgast Graz/Steiermark“ hoffen, ...

... dass der durch die Koralmbahn zu erwartende Schwung für den öffentlichen Verkehr auch im Tarifsystem zu neuen Angeboten führen wird.

Bahn-Fahrplan 2025 12.12.

Bahn-Fahrplan 2025 [12.12.2024]


Der diesjährige Fahrplanwechsel findet am 15. Dezember 2024 statt. 
"Nightline"-Züge
Im kommenden Fahrplanjahr werden die Verkehrstage der „Nightline“-Verbindungen deutlich ausgeweitet. So verkehren diese Züge nun auch an allen Wochenenden in Schulferien und vor Feiertagen. Erstmals gibt es dieses Angebot in den Weihnachtsferien. Überdies wird der Verkehr der „Nightline“ auf die S-Bahn-Linie S3 Klagenfurt – Bleiburg - Wolfsberg sowie Klagenfurt-Weizelsdorf ausgeweitet.
Fahrrad-Züge
Auch bei den Fahrradzügen kommt es zu einem Mehrangebot, so verkehren diese im kommenden Jahr erstmals bereits ab den Osterferien.
Tauerntunnel-Ersatzverkehr
Aufgrund der Baumaßnahmen im Tauerntunnel gibt es für Reisende zwischen Kärnten und Salzburg einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen den Bahnhöfen Spittal-Millstättersee und Bischofshofen bis Mitte Juli 2025.
Für Reisende von/nach Mallnitz-Obervellach besteht ein Zweistundentakt mit Intercity Zügen. Einige dieser Züge werden als Direktverbindung von und nach Wien Hbf. geführt.
Wieder vermehrt Railjet-Garnituren
Betreffend Fernverkehr auf der Südbahn (Kärnten – Wien) wurde angekündigt, dass wieder vermehrt Railjet-Garnituren eingesetzt werden.

Die große Angebotsausweitung im Kärntner Nahverkehr, welche eigentlich mit 15. Dezember 2024 erfolgen sollte, wird auf 8. September 2025 (Schulbeginn) verschoben. „fahrgast kärnten“ wird zeitgerecht darüber berichten.

Fernverkehr: Handlungsbedarf 25.07.

Fernverkehr: Qualität weiter nicht immer zufriedenstellend [25.07.2024]

Es hat schon beinahe eine Tradition, dass auch im "fahrgast"-Magazin über die aktuelle Lage des Fernverkehrs in Kärnten berichtet wird. Seit nunmehr über einem Jahr stehen immer wieder Probleme wie qualitativ minderwertige Ersatzgarnituren oder Ausfälle einzelner Wagen quasi an der Tagesordnung.

Trotz Reservierung kein Sitzplatz
Neben den Komforteinbußen, welche bei einer Ersatzgarnitur mit „CityShuttle“-Wagen unweigerlich gegeben sind, ist der Ausfall eines gesamten Wagens samt damit einhergehender Sitzplatzreduktion noch schlimmer. Sitzplatzreservierungen (gegen Bezahlung) sind dennoch jederzeit in vollem Umfang möglich.

Insbesondere auf der Südbahn und der Tauernbahn hat dies schon des Öfteren zu unangenehmen Situationen geführt, wenn Fahrgäste trotz gültiger Sitzplatzreservierung keinen Sitzplatz bekommen. Geschieht dies auch noch in Kombination mit einer defekten Klimaanlage, wird die Zugfahrt schnell zu einer unangenehmen Erfahrung. Ein Gutschein für das Bordservice oder gar ein Verweis der Zugbegleiter „man soll den nächsten Zug nehmen“ ist in solchen Situationen keinesfalls eine akzeptable Problemlösung.
„Südbahn I Express“ als Imagebesserung?
An der Problematik ändert auch nichts, dass die Intercity-Züge von Wien nach Kärnten seit dem „kleinen Fahrplanwechsel“ im Juni 2024 als „Südbahn I Express“ beworben werden.

Es handelt sich um gewöhnliche ÖBB-Fernverkehrswagen, welche lediglich an den Außenwänden eine entsprechende Beschriftung erhalten haben.

Die Ausstattung der Wagen ist dieselbe wie bisher. Allerdings erhält man derzeit in der 2. Klasse einen Schokoladetaler, in der 1. Klasse ein kostenloses Getränk. Ein „Service-Upgrade“ laut ÖBB-Homepage.
Dringender Handlungsbedarf
Für fahrgast kärnten ist der noch immer vorherrschende Zustand schlichtweg inakzeptabel. Dass bezahlte Reservierungen bei einem Wagenausfall kurzerhand für „ungültig“ erklärt werden, kommt einer Verhöhnung der Fahrgäste gleich. 

In diesem Fall sollten zumindest die freien Plätze anderer Wagen mittels Hinweise als „vorreserviert“ gekennzeichnet werden.

Der Appell an das Management der ÖBB lautet noch immer: Es müssen klare Strukturen bei den Wagenrevisionen geschaffen werden. Ohne intakten Wagenpark können nicht haltbare Angebotsausweitungen auch negative Effekte erzielen.

Ersatzzüge: Komfort? 16.12.

Südbahn: Ersatzgarnituren mit Komfort-Einbußen [16.12.2023]

Seit einigen Tagen werden zahlreiche Verbindungen auf der Südbahn zwischen Villach und Wien mit Ersatzgarnituren anstelle mit den vorgesehenen „Railjet“-Garnituren (RJ) geführt. 

Begründet wird dies von den ÖBB mit Fahrzeugmangel, und mit „Reparaturarbeiten an den Fahrzeugen nach dem Wintereinbruch“ – verbunden mit dem Hinweis der ÖBB auf ein vermindertes Sitzplatzangebot.

Diese Umstände haben auf der Südbahn gravierende Auswirkungen auf die Reisequalität, wobei sich aus der Sicht der Bahnfahrgäste mehrere Problembereiche ergeben.

Ersatzgarnituren, welche durch Regionalzugtriebwagen, beispielsweise vom Typ "CityShuttle", gebildet werden, sind kein äquivalenter Ersatz für Fernverkehrszüge.
Vermindertes Platzangebot
Die Ersatzgarnituren bestehen meist nur aus fünf Wagen (davon ein Wagen mit 1. Klasse), und teilweise nur aus vier Wagen mit 2. Klasse, ohne 1.-Klasse-Wagen.

Im Vergleich dazu bestehen RJ-Garnituren aus sieben Wagen, wodurch sich in den Ersatzzügen ein markantes Minderangebot an Sitzplätzen ergibt.
Unzureichende Sitzplatzreservierung
In der Fahrplanauskunft und im „Ticketshop“ weisen die ÖBB immer wieder auf die Notwendigkeit einer (kostenpflichtigen) Sitzplatzreservierung für einen garantierten Sitzplatz hin. 

Während dies bei den RJ-Garnituren problemlos mit genauer Auswahl eines bestimmten Sitzplatzes möglich ist, ist dies bei den Ersatzgarnituren nicht immer vollumfänglich möglich.
Ersatzgarnituren mit vermindertem Reisekomfort
Die Ersatzgarnituren sind oft Nahverkehrsgarnituren mit einem gegenüber den RJ-Garnituren eingeschränkten Komfort. Besonders augenscheinlich wird dies, wenn Regionalzuggarnituren des Typs „CityShuttle“ eingesetzt werden, welche betreffend Reisekomfort nicht den heutigen Standards entsprechen – beispielsweise durch das Fehlen von geschlossenen WC-Anlagen, Steckdosen, WLAN, barrierefreien Sitzbereichen, Bordservice und 1.-Klasse-Abteil.
Zwei wesentliche Kriterien …
Aus der Sicht von „fahrgast kärnten“ sind es neben den beschriebenen Komforteinbußen bei den Ersatzgarnituren zwei wesentliche Kriterien, welche dringend umgesetzt werden müssten.

Einerseits sollte die Sitzplatz-Reservierung einwandfrei erfolgen, so dass die reservierten Sitzplätze bzw. Bereiche in den Zügen auch eindeutig ausgeschildert sind. 

Und andererseits sollen die die Ersatzzüge – in Entsprechung der Kapazität von RJ-Garnituren - mit sieben Wagen gebildet werden.

2026: Neue Züge - aber vorher?

Neue Züge ab 2026 ... aber bis dahin? [22.07.2023]

Ausstattung
Aufgrund der neuerlich enorm steigenden Fahrgastzahlen, nicht zuletzt auch durch das „KlimaTicket“, erweitern die ÖBB ihre Zugflotte.

Die Fahrzeuge werden über sechs Wagen mit breiten Einstiegstüren verfügen, bei denen die untere Etage stets barrierefrei ausgeführt sein wird. Die Sitzplätze erhalten neben einem WLAN-Zugang auch in jeder Sitzreihe Steckdosen sowie USB-Ladeanschlüsse.


Zusätzlich zu den bis dato noch immer nicht ausgelieferten „Railjet 2“-Zügen (siehe fahrgast-Magazin Nr. 1/2019) schafft die ÖBB bis zum Jahr 2026 beim Schweizer Hersteller „Stadler Rail“ 14 Railjet-Doppelstockzüge an. Für die ÖBB sind dies die ersten Doppelstockfahrzeuge für den Fernverkehr. [Foto: ÖBB/Stadler-Rail] 

Leider gibt es bei den künftigen Garnituren aus Sicht von fahrgast kärnten auch zwei Mankos:

Für den gesamten Zug sind lediglich acht (!) Fahrradstellplätze vorgesehen. Seit Jahren steigt die Anzahl zu transportierender Räder, daher ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar.

Das zweite Manko betrifft die Verpflegung im Zug. Anstatt eines Speisewagens mit Bedienung wird es in den neuen Garnituren nur mehr so genannte "Catering Zonen" geben – „Getränke und Snacks“ sind fortan nur mehr über einen Automaten erhältlich.

Die bis zu 200 km/h schnellen Züge mit jeweils rund 480 Sitzplätzen werden anfangs auf der Westbahnstrecke im Einsatz stehen, sollen aber mit Fertigstellung des Semmering-Basistunnels über die Koralmbahn auch nach Kärnten eingesetzt werden.
Wartezeit zu lange
Der derzeitige Wagenmangel einerseits und die steigenden Fahrgastzahlen andererseits verschärfen die Situation mit Überfüllungen oder unannehmbaren Ersatzgarnituren.

Ein Zuwarten bis zur Lieferung neuer Züge in ungefähr drei Jahren kann daher von fahrgast kärnten nur als inakzeptabel gewertet werden. Die Lösung war und ist, wie von fahrgast kärnten bereits öfters angemerkt, die temporäreAnmietung von Personenwagen aus dem Ausland.

Neben ungarischen Wagen der MAV sind seit Frühjahr vereinzelt auch Schweizer Wagen der SBB in einzelnen Verbindungen vorzufinden. 

Unklimatisierte „City-Shuttle“- Wagen oder Ersatzzüge aus Schnellbahngarnituren ohne erste Wagenklasse und Bordbistro sind kein adäquater Ersatz, richtige Fernverkehrswagen anderer Bahnverwaltungen aber sehr wohl.


Das Foto vom Villacher Hauptbahnhof zeigt den Einsatz einer City-Shuttle-Garnitur als IC-Zug nach Wien.
Diese Garnituren bieten keinen ansprechenden Reisekomfort im Fernverkehr. [Foto: -ML-]

Fernverkehr: Ersatzzüge 18.03.

Fernverkehr: Häufung von Ersatzgarnituren [16.03.2023]

Die steigende Inanspruchnahme des ÖBB Fernverkehrs zwischen Kärnten und Wien erbrachte positiver Weise kontinuierlich den Ausbau der Zugsverbindungen. Allerdings zeigt sich seit rund einem Jahr immer wieder eine Diskrepanz zwischen theoretisch angebotenem Service der Züge
(Fahrzeugtyp) laut Fahrplan und der tatsächlich gebotenen Qualität.


Ersatzgarnituren, welche durch Regionalzugtriebwagen oder in Bezug auf heutige Standards veraltete „City-Shuttle“ Waggons gebildet werden, sind kein äquivalenter Ersatz für einen Intercity oder gar Railjet.

Das Fehlen des Bordbistros oder der ersten Wagenklasse ist ebenso wenig positiv, wie eine fehlende Klimaanlage oder ein geschlossenes WC-System.

Wie schon im letzten fahrgast-Magazin erwähnt, wäre bis zur Verfügbarkeit neuer Zuggarnituren eine Anmietung entsprechender Fahrzeuge von anderen Bahnverwaltungen eine in Betracht zu ziehende Variante.

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